5 (weitere) einfache Feel-Good Tipps für den Herbst
Deine ultimative Herbst-Feel-Good-Liste nach den fünf Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin Teil 2 ist da. Ade Herbst-Blues und Schlappheit! Lass dich Schritt für Schritt in ein neues Gefühl der Leichtigkeit führen.
Es gibt eine Vielfalt an Möglichkeiten, dich zu stabilisieren und diese besondere Jahreszeit in vollen Zügen zu genießen. Im ersten Teil konntest du schon 5 Tipps zum Loslassen mit Qigong, Akupressur und Journaling testen und heute verrate ich 5 weitere Tipps. Auch diese Tipps sind ganz einfach umzusetzen und bringen dir viel Energie und Ruhe. Und eine gewisse Gelassenheit. Denn wie der große Meister, Balu vom Dschungelbuch, es so schön sagte:
„Probier’s mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit!… Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir“
1. Herbst-Elixier für Lunge, Darm und Haut
Kennst du meinen Lieblingstee für den Herbst? Ich habe das Rezept in einem Reel auf Instagram gepostet.
Tremella ist ein Pilz. Du findest ihn in getrockneter Form im Asia-Markt oder im Reformhaus. Hol dir deinen Tremella-Pilz und viel Freude mit der Elixier-Vorbereitung!
Tremella in der Natur. Foto : Eduardo A. Esquivel Rios (Eduardo27) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
Rezept zum Herbst-Elixier mit Tremella fuciformis
1. Ca. 10-15 Minuten deinen Tremella einweichen
2. Das Einweichwasser ausschütten
3. Die dunklen Stellen wegschneiden
4. Den Pilz ins Wasser geben und aufkochen
5. Mindestens 30 Minuten köcheln lassen
6. Ich mixe gerne das Ganze und trinke es so, aber du kannst z.B. auch Birnen dazugeben und alles zusammen mixen. Du kannst auch alles filtern und nur den Tee trinken.
Der Geschmack ist sehr mild, die Textur ein bisschen schleimig, deswegen trinkt man ihn mit was Süßlichem.
Santé! Cheers! Prost!
Wofür ist das gut?
Tremella wird in der TCM auch Bai Mu Er genannt und wird als Yin-Tonikum betrachtet. Der Pilz stärkt die Lunge und den Magen und wird auch wegen seiner feuchtigkeitsspendenden Qualität als Anti-Aging gepriesen.
2. Chan Mi Gong oder die Kunst des Loslassens
Wenn es eine Qigong-Form gibt, die das Loslassen trainiert, dann ist es Chan Mi Gong! Chan Mi Gong ist eine sehr alte Form des Qigongs, die aus der Buddhistischen Zen-Schule kommt. Erst in den 1980er Jahren wurde es in Deutschland von LIU Han-Wen unterrichtet und vermittelt. Es war Jahrtausende lang eine geheime und geschützte Form.
Man nennt Chan Mi Gong auch Wirbelsäulen-Qigong, weil es die ganze Wirbelsäule in allen Richtungen sanft bewegt. Das ganz Besondere daran ist, dass man rasch in eine Trance eintaucht und so die Verspannungen und Schmerzen mühelos löst. Chan Mi Gong wird auch von der Multiplen-Sklerose-Gesellschaft (https://www.msges.at/) empfohlen. Probiere eine Einheit mit Dr. Zuzana Sebkova-Thaller. Sie ist regelmäßig in Wien und online. Du kannst z.B. eine Einführung bei einem Chan Mi Gong Refresher erleben. Während 1,5 Stunden führt dich Zuzana in diese unbeschreibliche Welt des Chan Mi Gong ein. Zuzana ist die Schülerin von Großmeister LIU Han-Wen gewesen und sie ist Traditionsträgerin des Chan Mi Gong. Ich habe unterschiedliche Lehrerinnen für Chan Mi Gong erlebt und durfte bei Zuzana meine Chan Mi Gong Ausbildung absolvieren. Egal wie anstrengend die Reise nach Deutschland war, jedesmal durfte ich eine Heilung erleben.
Chan Mi Gong ist mehr denn je eine innere Bewegung. Das erste Mal scheint es sehr leicht und dann ist es doch sehr schwer, die Bewegung zu analysieren und in ihren Feinheiten zu beschreiben. Wenn unser Verstand versucht, alle Dimensionen zu verstehen, dann stehen wir auf der Leitung. Chan Mi ist ein Erlebnis: man beobachtet ein Wirbelgebiet, dann Wirbel für Wirbel, dann merkt man, dass es noch differenzierter ist. Oft übernimmt die Bewegung unseren Körper, ein Seufzer oder eine tiefe Entspannung zeigen schnell, dass man in das berühmte ‘Yin’ eingetaucht ist. Ein Zustand, wo man voll in Präsenz ist, aber nichts mehr aus dem Kopf gesteuert wird. Die Bewegungen werden oft als sehr heilsam erlebt. Heilsam für Körper und Seele.
Das ganz Besondere beim Chan Mi ist, dass man sich einerseits gelöst und frei fühlt. Gleichzeitig empfindet man eine ganz berührende und starke Verbindung und Respekt vor dem Leben, dem Universum, unseren Mitmenschen. Eine tiefe Berührung geschieht, wie mit dem Overview Effect (Übersichtseffekt), den die Astronaut*innen beschreiben, wenn sie die Erde aus dem Weltall betrachten.
Hier ist ein Video, zum Chan Mi Gong kennenlernen
Am Besten ist es Chan Mi Gong in Präsenz zu erleben. Schau dir das Program vom panda Atelier an oder kontaktiere mich, um die nächste Termine zu erhalten. Es gibt regelmäßig Online- und Präsenz-Termine.
3. Balsam für die Seele
Musik ist Heilung. Mit gewissen Musikstücken taucht ein Gefühl auf, wo alle Polaritäten nur noch eins sind. Glück und Traurigkeit gleichzeitig. Weinen und Lachen. J. S. Bach’ Musik und der Klang der Kora berühren mich ganz besonders.
Kennst du die Kora eigentlich? Hier ist ein Lied mit Kora, das wie ein Seelenpflaster und Herzöffner wirkt. Es ist ein Song of Resilience und wir brauchen alle ein bisschen Trost und Zärtlichkeit, don’t we?
4. Töne, Klänge, heilende Laute
Die Atmung spielt eine zentrale Rolle in dieser Jahreszeit und das Tönen kann die Energie auf eine andere Art bewegen und stärken. Wenn du singst, dann sing dir die Brust frei! Das bringt das Qi wunderbar in Bewegung und löst Stagnationen.
Du kannst auch einfach den heilenden Laut „sssss“ für das Wohl deiner Lunge erklingen lassen.
5. Shinrin-yoku!
Shirin-yoku bedeutet auf Japanisch „Waldbaden“ und ist in Japan seit 1980 eine anerkannte Therapie, um die Stimmung zu regulieren. Auf den medizinischen Unis Japans wird Waldmedizin sogar als Fach angeboten.
Die bunten Blätter flattern im sanften Wind, das Licht schimmert, der Boden riecht betörend erdig, alle deine Sinne wachen auf. Du spazierst ziellos und ohne Zeitdruck den Weg entlang. Je mehr du mit deinen sinnlichen Wahrnehmungen verbunden bist, desto tiefer ist dein Atem, dein Blutdruck stabilisiert sich, dein Immunsystem wird gestärkt und sogar die Zahl von Killerzellen steigt (Killerzellen sind Zellen, die dein Körper vor Infektionen und Krebs schützen). Deine Gedanken treiben dich nicht mehr in jede Richtung, du hast gerade auf dem Boden einen Regenwurm entdeckt und bist fasziniert. Kurz gesagt: deine sanfte Wahrnehmung kann einfach sein!
Spätestens seitdem du „das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlhaben gelesen hast oder als Film gesehen hast (wenn du es noch nicht gelesen hast: lauf zur Buchhandlung oder Bücherei) weißt du, dass Bäume miteinander kommunizieren und sich gegenseitig helfen können.
Und wenn du einen netten Ort findest, stell dich hin und praktiziere Qigong. Qigong mitten in der Natur ist ganz besonders wohltuend. Du merkst die entspannende und stärkende Wirkung sofort. Deine Lungen sagen „Danke!“ oder sogar „Arigato!“.
Schreib mir im Kommentar, welche Tipps du gleich einsetzen magst, oder deine Fragen. Ich freue mich auf deine Rückmeldung.